Digitale Sammlung zur Geschichte des Telegrafenbergs
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Schweydar, Wilhelm

(8.12.1877 – 11.07.1959)

Studium 1898 – 1903 (Leipzig, Breslau, Heidelberg)

1904 Disseration Untersuchungen der Oscilationen der Lotlinie auf dem astronomischen Institut zu Heidelberg zwischen Juli 1901 und Juli 1902.

1914 Habilitation: Methoden zur Erforschung des Erdinnern

1903 – 1904 Astrophysikalisches Observatorium

1905 – 1926 Geodätisches Institut, ab 1923 dort Leiter der Abteilung Geophysik

Wilhelm Schweydar erstellte Arbeiten zur elastischen Deformation des Erdkörpers durch die von Sonne und Mond ausgeübten Gezeitenkräfte.
Aus den von Oskar Hecker 1902 – 1909 registrierten Lotschwankungen und den am gleichen Ort vorhandenen Breitenbeobachtungen leitete er Aussagen zur Starrheit des Erdkörpers ab.

Entwicklung einer Bifilargravimeters
Aus den Registrierungen des Bifilargravimeters in den Jahren 1913/14 leitete W. Schweydar für den Gravimeterfaktor der halbtägigen Mondtide den Wert M2 = 1.20 ab. Die Strichstärke seiner fotografischen Registrierungen lag deutlich über der Signalampltitude !

1911 übernahm er die auf der 189-m-Sohle der Grube „Reiche Zeche“ in Freiberg/Sa. eingerichteten Untertagestation.
Dort führte er die schon von Oskar Hecker begonnenen Registrierung von Lotschwankungen bis 1920 fort. Zunächst spitzengelagerte Horizontalpendel, dann Zöllnerpendel mit Fadenaufhängung.

Weiterführendes

Nachruf in: Weelden, A. van (1960): Prof. Dr. Wilhelm Schweydar. – Geophysical prospecting 8 (1), 1-3.
DOI: PROF. DR. WILHELM SCHWEYDAR

Literatur in der Bibliothek des Wissenschaftsparks Albert Einstein (website)